01. Januar 2022
Covid-19 hat in beinahe allen Branchen zu einer Flexibilisierung von Arbeitsprozessen geführt und dazu, dass diese sich von festen Arbeitsplätzen – zum Beispiel im Großraumbüro vor Ort – emanzipiert haben.
Dies hatte auch gravierende Auswirkungen auf die technologische Infrastruktur, die Unternehmen ihren Mitarbeitern im Rahmen der Bereitstellung des Arbeitsplatzes zur Verfügung stellen. Covid-19 führte im Ergebnis zu einer technologischen Flexibilisierung des Arbeitsplatzes, auch Elastic Workplace genannt.
Zunehmende Flexibilisierung führt zu neuen technologischen Herausforderungen
Eine solche flexible Arbeitsumgebung erlaubte es in den vergangenen eineinhalb Jahren nicht nur, dass sich Unternehmen schnell an verändernde Rahmenbedingungen wie zum Beispiel Kontaktbeschränkungen anpassen konnten. Es wurde dadurch auch möglich, lokalen und globalen Geschäftsanforderungen, die sich durch die Pandemie ebenfalls zunehmend volatil gestalteten, gerecht zu werden.
Cloud-Tools helfen
Die technologische Voraussetzung dafür waren und sind Cloud-, Netzwerk- und Kollaborations-Tools, die dabei halfen, diese Anforderungen zu erfüllen sowie eine zentrale Datenspeicherung, welche die für die Arbeit notwendigen Daten zentral und aktuell zur Verfügung stellt. Gleichzeitig wurden dadurch jedoch auch neue Sicherheitskonzepte notwendig, um die Unternehmens- und Kundendaten zu schützen – ein Thema, welches Unternehmen nach wie vor beschäftigt und auch nach der Pandemie beschäftigen wird.
Digitalisierung auf Kosten der Sicherheit
Ein flexibler Arbeitsplatz ist also nicht nur eine Herausforderung fürs Management – anspruchsvolle Kunden wollen schließlich trotz veränderter Bedingungen bestens betreut werden – sondern auch für die IT im Unternehmen. In der Pandemie zeigte sich die Wichtigkeit funktionierender Infrastrukturen, damit der Betrieb trotz Lockdown-bedingt vorübergehend geschlossener Standorte und Homeoffice weiterlaufen konnte. CRM-Systeme, Online-Shops und vieles mehr mussten schnell eingeführt und umgesetzt werden.
Jedes zweite Unternehmen vernachlässigt die IT-Sicherheit
Zudem kam der Umzug vieler Mitarbeiter ins Homeoffice zu Beginn der Pandemie schnell und unerwartet. Dies führte dazu, dass fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland (49 Prozent) auf dem Weg in Richtung „Elastic Workplace“ das Thema IT-Sicherheit aus dem Blick verloren hat. Dies berichtet das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in einer neuen Studie, für die es bundesweit repräsentativ 1.000 Unternehmen danach befragt hat, wie sie den Umzug ins Homeoffice organisiert und durchgeführt haben.
Digitalisierung absichern
Spätestens seit der sich abzeichnenden Endphase der Pandemie und danach, also in einer Zeit, in der die meisten Unternehmen die wichtigsten Hausaufgaben der Digitalisierung grundlegender Betriebsprozesse erledigt haben und der „Elastic Workplace“ zum „New Normal“ geworden ist, gibt es jedoch keinen Grund mehr dafür, die grundlegenden Fragen nach der IT-Security weiterhin unbeantwortet zu lassen. Bei allen Digitalisierungsvorhaben ist entscheidend, die Cyber-Sicherheit von Anfang an mitzudenken. Das BSI hebt vor diesem Hintergrund in seiner Studie folgerichtig den Präventionsaspekt in diesem Zusammenhang hervor: „Informationssicherheit und Digitalisierung gehören untrennbar zusammen.“ Das heißt in der Praxis: Wer digital arbeitet, muss mit Maßnahmen vorbeugen, denn das ist unterm Strich günstiger als im Nachhinein reagieren zu müssen.